Waschbär
Häufig werden Waschbären aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und Verbreitung missverstanden. Ursprünglich stammen sie aus Nordamerika, wo sie in vielfältigen Lebensräumen zu Hause sind. Nach Deutschland gelangten Waschbären in den 1920er- und 1930er-Jahren, hauptsächlich durch die Flucht aus Pelztierfarmen und gezielte Aussetzungen zur Jagd.
Waschbären sind faszinierende und intelligente Tiere. Sie sind in freier Wildbahn eher nachtaktiv und zeichnen sich durch ihre markante schwarze Gesichtsmaske und den geringelten Schwanz aus. Ihre Vorderpfoten, die fast wie Hände funktionieren, nutzen sie geschickt zur Nahrungssuche. Als Allesfresser ernähren sie sich von Beeren, Nüssen, Insekten und kleinen Wirbeltieren. Sie sind von Natur aus neugierig, verspielt und zeigen ein komplexes Sozialverhalten.
In unserer Wildtierrettungsstation kümmern wir uns um verletzte und verwaiste Waschbären – wie zum Beispiel „Moon“, unsere weibliche Anführerin der Gruppe. Sie ist besonders anhänglich, hat eine große Persönlichkeit und ist ein ziemlich großer, kräftiger Waschbär. Wenn ihr also einen molligen Waschbären entdeckt, der sich sehr für euch (und potentiell euer Futter 😉) interessiert, ist das wahrscheinlich Moon.
Viele unserer Waschbären kamen als Babys zu uns. Oft wurden sie einfach in einer Kiste vor unserer Station abgestellt, ohne jegliche Informationen darüber, woher sie kamen oder wie sie zuvor behandelt wurden. Dies macht es uns schwer, ihre genaue Geschichte nachzuvollziehen, aber wir geben unser Bestes, um ihnen ein möglichst gutes Leben zu ermöglichen.
Ein Leben in Freiheit ist für „Moon“ und die anderen Waschbären in unserer Station jedoch unmöglich. Der Grund: Da sich die Waschbär-Bestände in einigen Regionen stark vermehrt haben, gelten sie in Deutschland als invasive Art und dürfen nicht wieder ausgewildert werden. Zudem sind viele unserer Schützlinge zu stark an Menschen gewöhnt, was ein Überleben in der Wildnis unmöglich machen würden. Dies bedeutet eine dauerhafte Unterbringung und Pflege in unserer Obhut.
Um „Moon“ und die anderen Waschbären dauerhaft versorgen zu können, sind wir auf Spenden angewiesen. Bitte helft uns dabei, verletzten und verwaisten Waschbären ein möglichst artgerechtes Zuhause zu bieten und ihnen die Fürsorge zu schenken, die sie brauchen.
Fragen und Antworten
Warum müssen Waschbären geschützt werden?
Obwohl Waschbären in Deutschland als invasive Art gelten und ihre Population reguliert wird, verdienen verletzte, kranke oder verwaiste Tiere humane Hilfe und Schutz. Unsere Station bietet diesen Tieren eine zweite Chance und ein artgerechtes Leben, wenn eine Auswilderung nicht möglich ist.
Wie sehen Waschbären aus?
Waschbären sind leicht an ihrer charakteristischen schwarzen Gesichtsmaske, die an einen Banditen erinnert, und ihrem buschigen, geringelten Schwanz zu erkennen. Ihr Fell ist meist grau-braun. Sie haben sehr geschickte Vorderpfoten, die sie zum Greifen und Ertasten von Objekten nutzen.
Wie leben Waschbären?
Waschbären sind nachtaktive Einzelgänger, die sich jedoch auch in Gruppen finden können. Sie sind Allesfresser und sehr anpassungsfähig, weshalb sie sowohl in Wäldern als auch in städtischen Gebieten leben können. Sie nutzen Baumhöhlen, Felsspalten oder verlassene Bauten als Unterschlupf.
Woher kommt der Waschbär?
Der Waschbär stammt ursprünglich aus Nordamerika. Er wurde in Europa, insbesondere in Deutschland, im 20. Jahrhundert für Pelztierfarmen eingeführt und entwich oder wurde gezielt ausgesetzt.
Wie alt werden Waschbären?
In freier Wildbahn werden Waschbären durchschnittlich 2 bis 5 Jahre alt. In menschlicher Obhut, wie in unserer Wildtierrettungsstation, können sie bei guter Pflege und ohne die Gefahren der Wildnis deutlich älter werden, oft 10 bis 15 Jahre.
